Bau, Technik und Ausstattung
Die Sternwarte wurde in Eigenleistung von Vereinsmitgliedern in der Zeit von November 2018 bis Oktober 2019 errichtet.
Sobald die Fundamente fertig waren, wurde mit dem Gießen der Betonwände für das Gebäude begonnen.
Die Kuppel kann vom Gebäudeinneren über eine Betontreppe mit Drahtgeländer erreicht werden.
Die Kuppel läuft mithilfe von 16 Rollen auf einem Betonkranz und ist vollständig vom Gebäude getrennt.
Damit die ca. 500kg schwere Kuppel bei einem Sturm nicht vom Gebäude gerissen wird, ist sie über mehrere Sturmanker im Inneren der Kuppel gesichert. Diese Anker können bei Nutzung gelöst und bei Sturm festgestellt werden.
Der Tragring besteht aus zwei Lagen von je 30°-Ringsegmenten, also 2 x 12 Segmenten. Die beiden Lagen werden um 15° gegeneinander versetzt miteinander verschraubt und verklebt, so dass eine maximale Stabilität entsteht.
Der Tragring hat einen Außendurchmesser von 3,52m, die Breite beträgt 16cm. Er wurde aus Siebdruckplatten mit einer Stärke von 21mm zweilagig hergestellt (Gesamtstärke: 42mm).
Der Kuppelspalt wird aus einer 15mm starken Siebdruckplatte gefertigt.
Auf dem Dach der Sternwarte befinden sich Solarpanele, welche zwei Akkus mit je 100Ah/12V mit Strom versorgen. Die Akkus sind in Reihe geschalten, so dass sie eine Spannung von 24V zur Verfügung stellen.
Mit diesen 24V wird die Beleuchtung und die Montierung versorgt. Weitere Hilfsspannungen (z. B. 12V) werden für unterschiedliche Zwecke (z. B. Stromversorgung von Astro-Kameras) daraus abgeleitet.
Über einen Wechselrichter werden zusätzlich noch 230V zur Verfügung gestellt. Diese werden für den Anschluss von zwei Monitoren im Vortragsraum der Sternwarte oder für das Laden von Notebooks benötigt.
Sollte die Kapazität der Akkus einmal nicht ausreichen, so kann die Sternwarte über einen 230V-Anschluss auch extern mit Strom versorgt werden. Fest an das Stromnetz angeschlossen ist die Sternwarte jedoch nicht.
In der Mitte der Kuppel befindet sich eine Betonsäule, welche fest im Boden mit einem 1m x 1m x 1,2m großen Fundament verankert ist. Sie hat einen Durchmesser von 40cm, ihre Höhe beträgt 3,32m, sie wiegt ca. eine Tonne.
Auf dieser Säule befindet sich eine ALT-Montierung für die Aufnahme der Teleskope.
Als Steuerung kommt eine FS2 der Fa. Astro Elektronic (Michael Koch) zum Einsatz.